Auf den Virgin Islands haben wir uns nicht gerade gesund ernährt. Das einmal vorhin weg. Zu sehr wollten einige Familienmitglieder (ich nenne hier keine Namen 😉 ) jeden Tag Bagel und Speck zum Frühstück oder am Abend Chicken Wings mit Käse-Pommes. Trotzdem gab es kulinarische Highlights auf den amerikanischen Jungferninseln, welche ich hier mit euch teilen möchte. Ein bisschen Kaffeegenuss hier, ein bisschen kreolische Küche da – vor allem auf St.Thomas kann man es sich richtig gutgehen lassen, wenn man möchte.
Gutes Essen mag doch jeder insgeheim gerne und bekocht werden ist sowieso das Genialste, vor allem im Urlaub. Reist ihr bald nach auf die US Virgin Islands, könnt ihr euch hier gerne ein wenig Inspiration zu den Top Restaurants und Cafés holen.
Glady's Café
Wow, einfach nur wow. Ich hatte mich vorher ein wenig auf Tripadvisor schlau gemacht und wollte ein gutes Lokal finden, welches preisgünstig ist und wo auch mal die Einheimischen hingehen. Mit Glady’s Cafe in Charlotte Amalie auf St.Thomas haben wir zu 100% ins Schwarze getroffen.
Das Café-Restaurant befindet sich einer sogenannten Mall, einem Einkaufszentrum, der Royal Dane Mall. Betritt man die Mall, erinnert sie aber eher an eine karibische Altstadt, wo dir zu jeder Zeit ein betrunkener Pirat entgegentorkeln könnte.
Die Steinwände erinnern an Verteidigungswalle, die hölzernen Fenster und Pflanzen bringen das nötige, exotische Flair. So sieht das dann ungefähr aus:
Um Glady’s zu finden, müsst ihr ein wenig in der Royal Dane Mall suchen, ist es doch zu verwinkelt (und verwunschen?). Doch nach einigen Minütchen standen wir davor und betraten das Café, welches mir auf Anhieb gefiel. Vielseitige, an die Inseln gelehnte Kunst hing an den Steinwänden, die Tische waren mit karierten Tischdecken geschmückt und der Geruch schien vielversprechend.
Sofort sprach uns eine freundliche Dame an und fragte uns, ob wir Kreuzfahrtgäste seien. „Nein“, entgegnete ich ganz entrüstet.
Schließlich ist es viel cooler, wenn man sich die US Virgin Islands aktiv ausgesucht hat im Gegensatz dazu, wenn sie einfach nur ein Stopp einer Kreuzfahrt sind. „Wir sind RICHTIGE Virgin Islands-Touristen“, meinte ich scherzhaft. „Toll. Herzlich Willkommen auf den Jungferninseln und danke, dass ihr trotz des Hurricanes gekommen seid“.
Ungefähr 4 Monate zuvor hatten die Hurricanes Irma und Maria die Karibik erschüttert und auch die Virgin Islands hatte es ziemlich hart getroffen.
Die Dankesrede von Pauline machte uns stolz, dass wir unsere Reise auf die Virgin Islands obgleich der Hurricanes angetreten hatten. Hier freute man sich natürlich sehr, wenn sich der Tourismus nach solchen Naturkatastrophen wieder erholte.
Und wir freuten uns, als das Essen kam, denn es war gutbürgerliche, kreolische Küche. Ich bekam gegrillte Hühnerbrust und als Beilage gegrillte Bananen, Yamswurzel und Buttergemüse. Außerdem vervollständigte eine kleine Portion kreolischer Reis das Gericht.
Das ist Reis mit Bohnen. Hmmm, an die kreolische Küche kann man sich echt gewöhnen. Leider ist das Foto der leckeren Mahlzeit ein wenig verwackelt.
Und noch ein Foto gab’s nicht, denn da war ich schon am Schnabulieren. Danke, Glady’s Café, wir kommen hoffentlich bald einmal wieder zurück.
Infos
Adresse:
5600 Royal Dane Mall
00802 Charlotte Amalie
Tel: +1 340-774-6604
Homepage: www.gladyscafe.com
Lattes in Paradise
Best coffee in town. So würde ich Lattes in Paradise beschreiben, wenn man mir nur 4 mögliche Wörter zur Verfügung gäbe. Diese niedliche Open-Air-Café befindet sich nicht in Charlotte Amalie, wie Glady’s Café, sondern in Red Hook, dem zweitgrößten Hotspot der amerikanischen Jungferninseln und Hafenverbindung zwischen St. Thomas und St. John.
Bei den freundlichen Mitarbeitern haben wir in unseren 9 Tagen auf den US Virgin Islands – St.Thomas – oft gechillt und uns mit Kaffee gestärkt.
Hat das Café nicht nur die besten, heißen Erfrischungsgetränke der Insel zu bieten, sondern auch (für die Insel) gut funktionierendes Wi-Fi, eine herrliche Aussicht auf Hafen und hübsche Boote und ringsherum viele Restaurants wie zB das Bernie’s, über das ich weiter unten noch schreiben werde.
Kleine Snacks wie einen Apple Crumble–Kuchen sind ein weiteres Highlight von Lattes in Paradise. Ich liebe übrigens die Namen der Restaurants auf den Virgin Islands. Wenn man nicht „Coco“, „Paradise“, „Pirate“ oder „Drunk“ in seinem Restaurant-Namen stehen hat, ist es kein richtiges Jungferninseln-Restaurant – so kommt es einem jedenfalls vor 😉
INFOS
Adresse:
American Yacht Harbor - Marlin Deck
00802 St.Thomas, Virgin Islands
Tel: 928-607-6575
Homepage: www.lattes.vi
SOS Coffee & Bar
Ok, die zwei Damen, die diese Bar managen, sind die Ober-Inseleinwohner. Relaxt, immer gut drauf und jederzeit für einen lustigen Spruch zu haben. Sofort verliebten wir uns in diese exotische Bar, welche gleich an der Straße nähe Red Hook zu finden ist. Grace, eine der Besitzerinnen, setzt sich gleich einmal zu uns an den Tisch (ganz normal auf den Virgin Islands) und fragte uns, wie es uns denn heute so ginge. Sie erzählte, dass sie ziemlich fertig wäre, denn 2 Tage zuvor wurde ihr Geburtstag gefeiert und sie hätten es wohl alle ein wenig übertrieben 😉
Ein wenig später kamen unsere Waffeln mit Speck (oh ja, der Herzinfarkt ruft!) und noch ein wenig später schenkte uns Grace ein Stück ihrer Geburtstagtorte. Die war anscheinend so groß gewesen, dass sie auch am übernächsten Tag noch nicht vollständig aufgemampft war.
Kaffee kann man in der SOS Coffee und Bar übrigens für einen bestimmten Preis bestellen, aber super easy bei der auf einem Tischchen stehenden Kaffee-Thermoskanne nachholen, und die zweite Tasse kostet nur mehr einen Bruchteil der ersten.
Das Geld hierfür soll man ehrlich und auf eigene Faust in einen kleinen Becher neben der Thermoskanne schmeißen – das ist vertrautes Inselfeeling! Die SOS Coffee & Bar bekommt von mir eine klare Empfehlung.
INFOS
Adresse:
42 Frydenhoj, Fabian's Landing
00802 Saint Thomas, US Virgin Islands
Tel: +1 340-776-4767
Homepage: www.soscoffeeandbar.com
Weitere Restaurants auf St.Thomas?
Des Weiteren bekamen wir bei BERNIE’s in Red Hook leckere Bacon & Cheese Fries sowie knusprige Chicken Wings. Es ist gleich neben Lattes in Paradise situiert und auch dort war das Wifi sehr gut.
Ideal für ein Abendessen und ein paar Cocktails im Anschluss. Gleich gegenüber auf dem großen Parkplatz des Supermarkts befindet sich Duffy’s Love Shack. Diese Bar trumfte fast jeden Tag mit Live Musik auf und warb mit günstigen Cocktails.
Leider fanden wir keine Zeit, es auszuprobieren, hörten aber nur gutes über Duffy’s Love Shack. Es nennt sich selbst sogar „The best parking lot bar ever“ – die beste Parkplatzbar überhaupt. 😊
Keine Kaufempfehlung und abraten müssen wir leider vom Restaurant The Smoking Rooster in Havensight gleich beim großen Hafen für Kreuzfahrtschiffe. Hier roch es so gut, dass wir einen Tag drauf zu Speis und Trank einkehrten, das Essen konnte uns aber nicht überzeugen.
Ein (mehr oder weniger) Geheimtipp von uns ist Iggie’s Oasis. Innerhalb einer Hotelanlage und sehr nah am Meer gelegen, gibt es hier tagsüber günstige Drinks und ihr könnt währenddessen im Pool schwimmen oder an der Poolbar chillen.
Da die Hurricanes ein paar Monate zuvor wohl viel der ursprünglichen Bar zerstörten, haben die Besitzer in Iggie’s Oasis eine kleine Alternative geschaffen. Das, was wir gesehen haben, war also Iggie’s Oasis, die eigentliche Bar nennt sich aber Iggie’s Beach Bar and Grill.
Diese wird nach der Wiedereröffnung (leider noch kein Datum auf der Homepage erwähnt) wieder eine richtige Beach Bar direkt am Strand sein. Haltet euch gerne auf deren facebook-Seite auf dem aktuellen Stand.
Auch beim kleinen, aber wunderbar feinen Hull Bay Beach fanden wir eine sehr nette Strandbar und ließen uns dort leckere Tacos schmecken. Schaut einfach einmal beim Hull Bay Beach im Norden der Insel vorbei, dort gibt es nur zwei Snackbars, die erste nennt sich Nomad, die zweite ist leider nicht eingezeichnet.
Hach, die amerikanischen Jungferninseln waren kulinarisch gesehen zwar sehr Herzinfarkt-fördernd, aber natürlich und grade deswegen umso leckerer.
Ich hoffe, euch ein wenig mit meinen Bildern erfreut zu haben und für den einen oder anderen war vielleicht auch ein wenig Inspiration dabei.
Die US Virgin Islands sind auf jeden Fall eine Reise wert. Im nächsten Artikel geht es um die schönste Insel der amerikanischen Jungferninseln - das Paradies ruft.
Happy inspiration,
eure Stefanie
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Harald (Mittwoch, 18 April 2018 18:44)
Zum Glück habe ich mir gerade was zum Essen gemacht, dein Bericht ist irre anregend und appetitlich. Ich konnte die Sachen riechen und zusammen mit den maritimen Gerüchen, die dein Bericht vermittelt, ergab das eine sehr angenehme Stimmung.
Faszinierend.