Wie viele Impfungen brauchst du auf Reisen wirklich?

Oje, das war wirklich auch ein leidiges Thema für mich. Zumal ich derzeit auch viele unkonventionelle Blogs lese und viel Wissenswertes über Impfungen erfahre, was ich davor nicht mal ansatzweise wusste. Am liebsten hätte ich mich gar nicht impfen lassen, aber am Ende habe ich ein gutes Mittelmaß gewählt zwischen "Was sollte unter Umständen sein?" und "Was muss sein?". Gerne hier also mein Senf zu Impfungen auf Weltreise.

Hinweis: Da ich im Bekanntenkreis schon einige Diskussionen mit diesem Thema ausgelöst habe, möchte ich hier noch einmal ganz klar betonen, dass die folgenden Zeilen meine Einschätzung sind und ich niemandem besonders zum Impfen rate oder auch abrate. Ich weiß, dass die Meinungen hier ganz explizit auseinander gehen, was toll ist, denn so gibt es regelmäßig einen hitzigen Meinungsaustausch darüber ;-)

Ach so, und Doktorin bin ich natürlich auch keine, die Quellen meiner Informationen könnt ihr am Ende des Artikels betrachten und bestaunen.


Vorbereitungen bzgl Impfungen für längere Reisen

Zu den verschiedenen Impfungen, die ihr wahrscheinlich auf Weltreise benötigt, solltet ihr euch schon ein ganzes Zeiterl vorher Gedanken machen. Zwei Wochen vor Reisebeginn ist zu spät, zumal manche Impfungen in drei Etappen während eines Zeitraumes von 3 Wochen verabreicht werden.

 

Bei anderen Impfungen wiederum dauert es einige Zeit, bis die Wirkung sich entfaltet. Wir haben ca. 2 Monate vor Beginn der Reise angefangen, uns mit dem Thema zu beschäftigen und dies hat komplett gereicht, oder wie wir auf österreichisch sagen: es ist sich ausgegangen :-) 

Informiert habe ich mich im Tropeninstitut Wien, in der Lenaugasse im 8. Bezirk. Kann ich jedem nur empfehlen, die Ärzte dort wissen, wovon sie sprechen und gehen sehr detailliert auf eure spezielle Situation ein.

 

Das Tropeninstitut ist eine private Einrichtung. Macht euch auf zum Teil seeehr lange Wartezeiten gefasst. Die längste Wartezeit bei mir waren ca. 3 Stunden. Es wird einem aber im Voraus kommuniziert, sodass man nochmal auf einen Kaffee gehen kann oder sogar etwas essen. Am besten ins nah gelegene Wiener Kaffeehaus Café Eiles. ;-)

Impfen in Wien: Tropeninstitut Wien

Im Tropeninstitut ist zu Beginn eine einmalige Ordinationsgebühr von 11 Euro zu zahlen, die aber nicht nur die erste, sondern jegliche weitere Beratung inkludiert. Die Gebühr pro Impfung beträgt 10 Euro, das ist aber wahrscheinlich überall in Österreich so, bei Deutschland und der Schweiz bin ich mir nicht sicher. 

 

Die erste Beratung ist die wichtigste, der Arzt oder die Ärztin nimmt die Reiseroute auf, fragt nach dem Typ der Reise (also zB All inclusive oder Abenteuer-Backpacking) und empfiehlt im Anschluss die benötigten Impfungen. Ich habe mir beim ersten Mal nur alle Informationen geben lassen, um im Anschluss zuhause noch ein wenig über die diversen Impfungen zu googeln.

 

Als ich mich zu 100% entschieden hatte, spazierte ich wieder zum Tropeninstitut und fing mit dem Impfen an. Im Folgenden liste ich euch zuerst jene Impfungen auf, für die ich mich entschieden habe, gefolgt von jenen, die es nicht unter meine Haut geschafft haben. 

Für diese Impfungen habe ich mich vor meiner längeren Reise entschieden:

1. Gelbfieber (zentrales Südamerika, Afrika)

Eine der wichtigsten Impfungen, zumal es angeblich noch Länder gibt, die bei der Einreise einen Impfpass und die Bescheinigung über eine Gelbfieberimpfung sehen möchten und ansonsten der Eintritt in das Land verwehrt wird. Das ist die Theorie. In der Praxis habe ich auf allen möglichen Reiseblogs mit aktuellen Reiseberichten nichts davon gelesen. Die Mehrheit musste den Impfpass also nie herzeigen, auch nicht in Südamerika. Aber gut, sicher ist sicher, bevor man dann an der Grenze zu Argentinien steht und nicht reindarf ;-) 

Gelbfieber-Erreger: Gelbfieber-Virus (Flavi-Virus)

 

Infektionsquelle: am häufigsten sind Affen, Beuteltiere und Nagetiere die Infektionsquelle, seltener wird Gelbfieber auch von Mensch zu Mensch übertragen.

 

Übertragung: durch Stechmücken der sogenannten Aedes-Gattung

 

Inkubationszeit: 3 - 6 Tage

 

Verlaufsform: die milde Version: hohes Fieber (39° bis 40°C), Kopfweh, Muskel- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Nasenbluten. Die Genesung erfolgt erst nach einigen Tagen.  Die klassische Version: Wenn sich nach mehreren Tagen das Fieber nicht senkt, sondern erneut ansteigt, hat man es wahrscheinlich mit der klassischen Version zu tun.

 

Die Folgen sind das Auftreten von Gelbsucht, Störungen der Nierenfunktion, Abnahme der Harnmenge, starke Neigung zu Blutungen aller Art, Störungen des Zentralnervensystems.

 

Bei ein wenig mehr als 10% tritt der Tod nach 7- 10 Tagen ein.

Behandlung: Da Gelbfieber eine Viruserkrankung ist, gibt es in dem Sinne keine spezielle Therapie dagegen, außer eben das Auskurieren mithilfe von medizinischen Maßnahmen. 

 

Impfung: einmalige Injektion

 

Schutzrate:  in etwa ab dem 10. Tag nach Impfung etwa 90% Schutz, nach einem Monat fast 100%.

 

Schutzdauer: lebenslang


2. Typhus (Südamerika, Afrika, Südostasien)

Auch mit Typhus ist nicht zu spaßen. Es handelt sich hierbei um eine schwere Infektion durch Typhusbakterien, die durch verseuchtes Trinkwasser und Nahrungsmittel übertragen wird.

 

Auch hier habe ich mich für die Impfung entschieden, nachdem mich die Ärztin über die Häufigkeit des Auftretens der Krankheit in unseren Zielländern informiert hatte. Das Risiko einer Infektion für Reisende wird in den Hochrisikogebieten auf 1:30 000 geschätzt.

Typhus-Erreger: der Bakterienstamm Salmonella typhi

 

Infektionsquelle: Stuhl, Harn und Blut des Menschen

 

Übertragung: durch typische Schmierinfektion wie zB die Aufnahme kontaminierter Nahrungsmittel.(Achtung bei den üblichen Verdächtigen Wasser, Salaten, Eis etc.)

 

Inkubationszeit: 1 - 3 Wochen 

 

Verlaufsform: Zu Beginn verläuft die Krankheit eher schwach in Form von Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Kopfweh, Gliederschmerzen, Fieber, leichtes Nasenbluten.

 

Gegen Ende der ersten Krankheitswoche steigt das Fieber und die Herzfrequenz wird langsamer. Die Benommenheit nimmt zu und es kommt zu Leber- und Milzschwellung, u.U. auch zu Gelbsucht.  In der dritten Krankheitswoche können Durchfälle auftreten, dann erst erfolgt die Genesung und Senkung des Fiebers. Eventuelle, schwerere Symptome wären: Darmblutungen, Herzmuskelentzündung, Venenentzündungen, Lungenentzündung, Gallenblasenentzündung und Hirnhautentzündung sowie Knochenmarkseiterungen.

Behandlung: Behandelt wird Typhus mit Antibiotika, wobei ihr auf regionale Resistenzen Acht nehmen müsst. 

 

Impfung: Mittels Schluckimpfung oder einmaliger Injektion

 

Schutzrate:  Der Impfschutz setzt 10 - 14 Tage nach Impfung/Einnahme der zu

schluckenden Kapseln ein. Die Ansprechrate liegt bei ca. 55-75%

 

Schutzdauer: Die Wirksamkeit der Typhusimpfung wird mit 2-3 Jahren für die Spritzimpfung angegeben. Bei der Schluckimpfung beträgt die Schutzdauer nur 1 Jahr. 


3. Tollwut (weltweit)

Nennt mich ungebildet, aber vor meinem Besuch im Tropeninstitut wusste ich tatsächlich nicht, dass bei einer Erkrankung an Tollwut der Tod trotz aller intensivmedizinischen Maßnahmen nicht vermeidbar ist.

 

Man kann zwar, wenn man von zB einem Hund mit Verdacht auf Tollwut gebissen wurde, binnen 24 Stunden ins Krankenhaus, muss dann aber 5 Impfungen über sich ergehen lassen und das über einen Zeitraum von 28 Tagen.

 

Das heilt einen dann unter Umständen, muss aber auch nicht sein. Als ich das hörte, war klar: Die Impfung nehm' ich sicherheitshalber auch mit.

Tollwut-Erreger: Tollwut-Virus (Rhabdo-Virus) als klassisches Virus, sowie Fledermaus-Tollwutviren (Bat Rabies Virus)

 

Infektionsquelle: infizierte, meist wildlebende Fleischfresser, d.h. Füchse, Katzen, Hunde, Schakale, Affen, Fledermäuse.

 

Übertragung: durch einen Biss oder Hautkontakt mit einem infizierten Tier. Es muss ein Schleimhautkontakt entstehen, da das Virus im Speichel des Tieres vorzufinden ist.

 

Inkubationszeit: 15 - 90 Tage

 

Verlaufsform: Der Verlauf der Krankheit beginnt in den ersten 2 - 10 Tagen mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Schmerzen an der Bissstelle, Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Depressionen oder Erregungszuständen. In der Folge kommt es zu neurologischen Beschwerden wie Hyperventilation, Sauerstoffmangel, Sprachunfähigkeit, Lähmungen, Wasser- und Lichtscheu, Zustände der Verwirrtheit, Halluzinationen, Unruhe und Bewegungsdrang. All dies wird bei vollem Bewusstsein durchlitten. Im Anschluss an die neurologische Phase fällt der Tollwutpatient ins Koma.  Es treten Herzrhythmusstörungen, Herz- und Atemstillstand ein, der Tod ist nicht vermeidbar.

 

Es wurde bisher erst ein Fall einer überlebten Tollwuterkrankung beschrieben, und auch dieser ist aufgrund der Umstände fraglich.

 

Behandlung: Es gibt keine wirksame Behandlung.

 

Impfung: Mittels dreimaliger Injektion, je eine Impfdosis in den Oberarmmuskel am Tag 0, 7 und 21 - 28. Das erste Mal geht man an Tag 0 impfen, das zweite Mal eine Woche später und das dritte Mal zwischen dem 21. und 28. Tag ab dem Tag der ersten Impfung gerechnet. 

 

Schutzrate:  Die Schutzrate bei Tollwutimpfungen ist praktisch 100%. 

 

Schutzdauer: nicht eindeutig festlegbar, ca. 3 - 5 Jahre


4. Hepatitis A und B (Süd- und Osteuropa, Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika)

Zwar ist die Hepatitis A-Impfung heutzutage noch vornehmlich eine Impfung der Reisemedizin – es ist aber zu erwarten, dass sie in den nächsten Jahren neben der Hepatitis-B-Impfung ebenso in den österreichischen Kinderimpfplan inkludiert wird.

 

Derzeit wird die Hepatitis A Impfung im österreichischen Impfplan bei Eintritt in Kindergarten, Volksschule und Co für Kinder nur empfohlen.

 

Hepatitis B ist eines der größten Gesundheitsprobleme unserer Welt. Wusste ich auch vorher nicht. Rund zwei Milliarden Menschen sind weltweit infiziert, etwa zwei Millionen sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung an Hepatitis B. 

Hepatitis-Erreger: Das Hepatitis-A-Virus (RNA-Virus) und das Hepatitis-B-Virus

 

Infektionsquelle: Stuhl, Harn und Blut des Menschen

 

Übertragung: durch typische Schmierinfektion wie zB die Aufnahme kontaminierter Nahrungsmittel.(Achtung bei den üblichen Verdächtigen Wasser, Salaten, Eis, Gemüse, Früchte etc.).

 

Bei Hepatitis B wird das Virus  durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Speichel, Blut, Tränenflüssigkeit, Samenflüssigkeit, Scheidenflüssigkeit etc.) eines Virusträgers übertragen. Also vor allem durch ungeschützte Sexualkontakte mit Virusträgern oder durch ärztliche Interventionen, wenn nicht Einmalgeräte verwendet werden, sowie bei Bluttransfusionen. 

 

Inkubationszeit: Hep.A:  3 - 6 Wochen,  Hep.B: 4 - 12 Wochen

 

Verlaufsform: Bei Hepatitis A gibt's zu Beginn Allgemeinbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, Fieber, Kreuzschmerzen und Müdigkeit. Danach kommt Gelbsucht dazu, auch eine deutliche Erhöhung der Leberfunktionsparameter (SGOT und SGPT, Bilirubin) ist sichtbar. Die Erkrankung heilt nach einer mehrwöchigen Erkrankungsphase komplett aus. Bei älteren Herrschaften kann es aber auch bei der Hepatitis A zu akutem Leberversagen und daraus folgend zum Tod kommen.

 

Bei Hepatitis B ist der Krankheitsverlauf ähnlich wie bei Hepatitis A, jedoch dauert die Wiederherstellung der Gesundheit bis zu mehreren Monaten. Außerdem gibt es bei Hepatitis B klinische Sonderverläufe, die allesamt mit mehr oder weniger schweren Erkrankungen der Leber zu tun haben. 

 

Behandlung: Hepatitis A und B sind, wie auch Gelbfieber, Viruserkrankungen, und daher gibt es in dem Sinne keine spezielle Therapie dagegen, außer eben das Auskurieren mithilfe von medizinischen Maßnahmen und viel Schonung.

 

Impfung: Die Hepatitis A-Impfstoffe werden zweimal im Abstand von 6-12 Monaten gegeben. 

 

Schutzrate: Bereits nach der ersten Impfung sind über 95% der Patienten  zuverlässig geschützt. 

 

Schutzdauer: Nach der zweiten Impfung wird davon ausgegangen, dass der Schutz bei gesunden Personen ein Leben lang anhält. Eine Auffrischung wird nach 10 Jahren empfohlen. 


Ich habe mich gegen folgende Impfungen entschieden:

1. Meningokokkenmeningitis

Die Meningokokken sind Bakterien, die zu einer Gehirnhautentzündung führen können, mit vor allem im Kindesalter schweren Verläufen. Behandelt werden kann die Erkrankung mit Antibiotika. Da die Krankheit hauptsächlich in Afrika verbreitet ist und dies kein baldiges Ziel ist, habe ich mich gegen diese Impfung entschieden. Auch wurde mir gesagt, dass die Chance, sich mit über 25 Jahren noch an dieser Krankheit zu infizieren, sehr gering ist. 


2. Cholera

Ui, ui, ui, das war ein kräfteraubender Gedankenprozess mit dieser Cholera. Sie ist eine sehr starke Infektionskrankheit, bei der es zu Erbrechen und Durchfall kommt. Cholera hat aber mitnichten etwas mit normaler Reisekrankheit zu tun, nein, es ist die oberste höllische Ausgeburt der Durchfall-Erkrankungen, sozusagen.

 

Sie ist im größten Teil von Afrika und Asien, sowie seit ein paar Jahrzehnten auch in Südamerika vertreten. Der gutartige Verlauf ist nach 5 Tagen und ein paar Litern Flüssigkeitsverlust wieder ausgeheilt.

 

Beim klassischen Verlauf aber werden durch den Durchfall bis zu einem halben Liter Flüssigkeit und Mineralsalze pro Stunde verloren. Wird diese Menge nicht ausreichend ersetzt, treten allmählich Zeichen der Austrocknung ein, wie zB trockene Haut und Schleimhäute, eingefallene Augäpfel, flacher Puls, niedriger Blutdruck und Untertemperatur. Im schlimmsten Fall kommt es zu Schock und Nierenversagen.

 

Gegen Cholera gibt es seit ein paar Jahren eine Schluckimpfung. Mit der Tropenärztin habe ich lange über die Schluckimpfung der Cholera gesprochen. Sie meinte, diese Impfung wäre zu empfehlen, wenn man auf der Reise eine lange Zeit nicht an abgepacktes Trinkwasser kommt und des Öfteren verunreinigtes Wasser zu sich nimmt.

 

Ein Amazonas-Aufenthalt ist zwar geplant, aber hier wurde mir versichert, dass massenweise Trinkwasser in Flaschen vorhanden sei. Im Großen und Ganzen ist das Risiko, zumindest laut meiner Ärztin, für Reisende (auch mit Backpack) als sehr gering einzustufen und daher habe ich mich gegen die Cholera-Schluckimpfung entschieden. 


Für folgende Krankheiten gibt es keine Impfung:

1. Malaria (Südostasien, Afrika, Zentral- und Südamerika)

Malaria zählt zu den wichtigsten und gefährlichsten parasitären Erkrankungen des Menschen. Es wird hauptsächlich während der Nacht- und Dämmerungsstunden durch Mückenstiche übertragen, eine Impfung gibt es nicht. Der beste Schutz ist natürlich präventiv: lange Kleidung, Mückenspray und (imprägnierte) Moskitonetze. Eine funktionierende Klimaanlage ist ebenfalls ein guter Schutz.

 

Malaria-Erreger: Die Malariaerreger heißen Plasmodium falciparum, vivax, ovale und malariae. 

Infektionsquelle: Die Erreger werden durch weibliche Stechmücken der Gattung Anopheles übertragen.

Übertragung: durch den Stich der Mücke.

 

Inkubationszeit: 1 - 2 Wochen, seltener auch mehrere Monate

 

Verlaufsform: Es wird zwischen Malaria tropica, Malaria tertiana und Malaria quartana unterschieden, wobei Malaria tropica die gefährlichste Erkrankung ist, denn sie ist die einzige, die zum Tod führen kann. Die Symptome der Malaria sind allgemeines Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

 

Die Malaria tropica stört die Durchblutung kleiner, für die Funktion der Organe wichtiger Blutgefäße. Daher kann der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich sein, in Abhängigkeit von der am meisten eingeschränkten Organfunktion, hauptsöchlich sind aber Gehirn, Niere und Lunge betroffen.

 

Behandlung: Die Malaria wird medikamentös behandelt. Die eingesetzten Medikamente wirken antiparasitär gegen die Malaria-ErregerLeider sind heutzutage viele Erreger bereits gegen alle möglichen Medikamente resistent, weswegen bei der Therapie häufig zwei oder mehrere Wirkstoffe kombiniert angewandt werden.

 

Prophylaxe:  Bei der Malaria-Prophylaxe mittels Medikamenten läuft dies so ab: Die von Malaria betroffenen Gebiete unterteilen sich in zwei Stufen: Gebiete mit geringem Risiko und Gebiete mit hohem Risiko.

 

Bei Gebieten mit geringerem Risiko sollte man immer eine Packung sogenannter Standbytabletten in der Reiseapotheke dabeihaben. Wird man im Falle des Falles gestochen und sollten sich Malariasymptome anbahnen, schluckt man diese und kann die Symptome damit lindern. Dann muss man binnen 24 Stunden zum Arzt, welcher prüft, ob es sich wirklich um Malaria handelt.

 

Bei Gebieten mit hohem Risiko ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung um ein Vielfaches höher, ja, eine Ansteckung ist sogar sehr wahrscheinlich. Daher gibt es für solche Gebiete wiederum eigene Tabletten, und diese sollte man zur Vorbeugung eine Woche vor der Einreise in das Risikogebiet, während der Reise und eine Woche nach der Reise einnehmen.

 

Ganz schön viel Tamtam um die Erkrankung, aber immer noch besser, als wenn man auf seiner Reise zwei Wochen halbtot im Bett liegt.


2. Dengue Fieber (Südostasien, Afrika, Zentral- und Südamerika)

Der Krankheitsverlauf des Dengue Fiebers ist dem der Malaria sehr ähnlich, nur dass die übertragenden Stechmücken tagaktiv sind. Man kann einem Dengue Fieber nur dadurch vorbeugen, indem Repellents verwendet und imprägnierte Kleidung getragen wird.


3. Zika - Virus

Infiziert man sich mit dem Zika - Virus, sind die Symptome sehr ähnlich wie beim Dengue Fieber. Meistens wird das Zika-Virus durch Stechmücken übertragen, vor allem durch die Gelbfiebermücke. Die Aedes-Mücken sind in allen tropischen und auch vielen subtropischen Gebieten der Welt verbreitet, egal ob Stadt- oder Landgebiet. 2015 hatte dieses Virus vor allem Brasilien unsicher gemacht, seit Ende 2015 bestand dort Zika-Notstand. Dieser wurde aber im Mai 2017 aufgelöst. Dass eine Baby Folgeschäden durch eine Zika-Virus-Infektion der Mutter während der Schwangerschaft bekommt, gilt inzwischen als Tatsache. Wie beim Dengue Fieber gibt es keine Vorbeugung durch Medikamente. Es wird aber derzeit an einem Impfstoff gegen Dengue Fieber und das Zika - Virus in Wien gearbeitet. 


Hier habe ich natürlich nicht alle Impfungen, welche es auf dem Markt gibt, aufgelistet. Gerade für Asien gibt es noch einen Haufen weiterer Impfungen.

 

Dies ist nur eine kleine Auswahl des Möglichen. Ich habe auch schon Reisende kennengelernt, die gegen gar nichts geimpft waren und sich nie etwas eingefangen haben.

 

Andere wiederum waren zwar gegen Typhus geimpft, bei ihnen wirkte die Impfung jedoch nicht und sie bekamen die Krankheit trotzdem. Wie auch im Lotto heißt es hier: Alles ist möglich. Ich hoffe, ich habe euch trotzdem ein wenig bei eurer Recherche geholfen. 

 

Checkt gleich hier meine Top Hörbuch-Empfehlungen für eure nächste Reise ab.

 

happy inspiration,

eure Stefanie

Quellen: 

http://www.reisemed.at

http://www.tropeninstitut.at

https://derstandard.at/2000039684649/Eine-Impfung-gegen-alle-Dengue-und-Zika-Viren

https://www.bmgf.gv.at/home/zika