WELTREISE-Start: Hallo Miami! Erste Eindrücke in South Beach.

Vor ungefähr zwei Wochen ging die große Reise auf den anderen Kontinent los. Für die nächsten Monate heißt es "Hallo Nord-, Zentral- und Südamerika!"  Gerne sage ich "Weltreise" dazu, und doch kommt es mir komisch vor, denn vielleicht sollte man für eine Weltreise mehrere Kontinente besuchen als nur "Amerika"? Wie dem auch sei, am 15. Februar ging es jedenfalls los und Eurowings flug uns von Köln nach Miami. Im Folgenden ein kleiner Bericht über unseren Reisestart.


Zunächst ging es in den Airbus 330 und wir wurden freundlich empfangen. Mit ungefähr eineinhalb Stunden Verspätung (durch Minusgrade und Schneegestöber in Köln herrschte allgemeines Chaos) ging es anschließend in die Luft. Um die 200 Euro hatten wir für den One-Way-Flug von Köln nach Miami gezahlt, für den sogenannten Smart-Tarif. Diesen erhält ihr bei Eurowings mit einer Mahlzeit, Snack und Getränken sowie einem aufgegebenen Gepäckstück. Mit dem günstigsten Tarif (ohne alles XD) hätten wir sogar nur 160 Euro gezahlt. Chapeau, Eurowings! Zuerst habe ich mir den Flieger mal genau angeschaut. In strahlendem Glanz und als wäre er super neu, präsentierte er sich, der Airbus. 

Das Entertainment-Programm war, außer ein paar wenigen Filmen, nicht inkludiert und kostete 10 Euro. Gönnten wir uns. Ein bisschen Big Bang Theory hier, ein bisschen 2 Broke Girls dort. Ein bisschen schlafen hier (jedoch wenig, da es ein Tagesflug war), ein bisschen quatschen dort. Gegen Ende schien die Sonne bald unterzugehen, jedoch konnten wir noch einen kurzen Blick über Miami erhaschen:

Und zack - läppische 10 Stunden später waren wir auch schon da... hm, ok, das hört sich zu sehr nach Friede-Freude-Eierkuchen an, in Wahrheit ziehen sich 10 Stunden schon sehr, aber wenn man im Anschluss beim Security Check in der Schlange steht und es vorbei ist, denkt man sich: "Hm, irgendwie jetzt doch ganz schön flott gegangen, denn nun steh' ich ja schon hier!" Schwupps, schon am Security vorbei, Backpack vom Band holen und ab nach Miami Beach. Wir waren zu viert unterwegs und allesamt sehr müde, war es schließlich nach unserer Heimat-Uhrzeit 5 Uhr morgens, als wir im Hostel eingecheckt hatten. Dieses war übrigens das Rock Hostel Miami, welches ich nun, nach dem Aufenthalt, mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann. Es liegt an der Collins Avenue, eine der wichtigsten Straßen in Miami Beach. 

 

Am nächsten Morgen ging es los mit dem Hostel-Frühstück, welches man in der gemütlichen Bar des Rock Hostel serviert bekommt. Obst, Bagel, Kaffee, Saft, Wasser. Das wäre die Zusammenfassung. Hört sich nach wenig an, und das ist es wahrscheinlich auch, aber war alles schmackhaft und sättigend und erfüllte daher seinen Zweck :-)

Außer der Bar war auch die Terrasse des Rock Hostel der absolute Oberhammer. Hier kann man abends etwas Leckeres (und Günstiges) essen, trinken, rauchen, neue Leute treffen und Bekanntschaften schließen und einfach eine gute Zeit haben. Einen Teil der Terrasse habe ich im folgenden Foto verewigt:

Nach dem Frühstück ging es hurtig los auf Miami - Erkundungstour. Und ich kann nur sagen: Oh mein Gott! Ich kam mir wirklich vor wie in Grand Theft Auto, Need for Speed, und jeglichem anderen Auto- und Gangster-Videospiel vor, denn Miami sieht genauso aus, wie man es sich vorstellt - nur noch besser. Palmen säumen die quirligen Straßen, bunte Lampions hängen an jeden Ecken, es duftet nach schmackhaften Leckerbissen und Bikinischönheiten stolzieren herum. Alles schreit nach Urlaub. Die Skater dieser Stadt scheinen die lässigsten Skater des Jahrtausends zu sein und fahren mit den Autos auf der Straße um die Wette. Sonnenbrillen, Sonnenspray und Strandtaschen mit den dazugehörigen Beach Girls gibt es ohne Ende. Und warum habe ich eigentlich noch nicht die KRASSEN AUTOS erwähnt? Oh mein Gott, an jeder Ecke schießt ein Aston Martin, Lamborghini oder  Bentley vorbei und misst sich im Cool-Sein mit den genauso tollen klassisch-amerikanischen Cadillacs und Muscle Cars. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele, teure Autos auf einmal gesehen (Stuttgart war vergleichsmäßig noch am nähesten dran). 

Die Collins Avenue in Miami Beach
Die Collins Avenue in Miami Beach
Hot Rod, Collins Avenue, South Beach
Diesen Hot Rod als Werbung für einen Escape Room fanden wir auf der Collins Avenue

Anschließend ging es endlich zum STRAND! Yeah, South Beach in seiner ganzen Pracht. Weißer Sand, so weiß wie die Weste der Jungfrau Maria. Türkisblaues Meer, wie ich es noch nicht gesehen habe. Ich habe zwar in Barcelona gelebt, aber an der gesamten Costa Brava habe ich dieses Türkis nicht erlebt. Einfach einzigartig. Die berühmten Rettungsschwimmerhäuschen waren natürlich auch anwesend und beehren uns mit ihrer Farbenpracht. 

Die Rettungsschwimmerhäuschen am South Beach
Die Rettungsschwimmerhäuschen am South Beach

Alles in allem war der erste Tag in Miami wirklich wunderbar und die Stadt erfüllte sämtliche Erwartungen. Natürlich ist es etwas hektisch, touristisch und auch teuer - aber dies muss einem vorher klar sein. Für einen Low-Budget-Urlaub ist Miami Beach wohl eher nicht geeignet. Als kleines Beispiel: Am Strand fragten wir den Liegen-und-Sonnenschirm-Verwalter (wie heißen die offiziell? ;-) ) nach dem Preis für einen ganzen Tag. Seine Antwort: 2 Liegen und ein Sonnenschirm für 75 Dollar und als "Special-Angebot" des Tages gab es einen fetten Strandkorb für "nur" 100 Dollar pro Tag. Naja, wer's hat, der hat's! Wir schlenderten jedenfalls zum Hostel und freuten uns auf den nächsten Tag: Bayside Marketplace, Miami Downtown und Little Havanna!


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Kommentare: 2
  • #1

    Harald (Sonntag, 04 März 2018 13:59)

    Ein sehr mitreißender Bericht. kam mir vor wie die berühmte kleine Maus, die im Gepäck mitkam. Du hast alles so lebhaft und intensiv geschildert, daß es ein leichtes ist, sich das alles vorzustellen. Wünsche euch weiterhin gute Reise und viel Spaß.

  • #2

    Mum (Samstag, 31 März 2018 13:38)

    Deine Reiseberichte sind sooo toll geschrieben, man fühlt sich in die beschriebenen Orte hineinversetzt, man ist mitten drinnen und möchte diese sofort aufsuchen. Dein einwandfreies Deutsch verbunden mit vielen historischen Details sind einfach genial. Dazu kommen dann noch die empfundenen Emotionen von Dir, die das Lesen Deiner Reiseberichte zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Man freut sich immer wieder schon auf den nächsten Bericht. Ich bin sehr stolz, die Mum dieser tollen Tochter zu sein.